Kardiologische Privatpraxis

Schlafapnoe verstehen –
Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Schlafapnoe ist eine Schlafstörung, von der Millionen von Menschen weltweit betroffen sind und die langfristig schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben können. Sie kann unter anderem Bluthochdruck oder Herzrhythmusstörungen auslösen. Deshalb soll in diesem Blog erklärt werden, wie sich eine Schlafapnoe äußert, woher sie kommt, wie sie diagnostiziert und behandelt werden kann.  

Was versteht man unter Schlafapnoe?

Schlafapnoe kann mit „Atemstillstand im Schlaf“ übersetzt werden. Bei einer Schlafapnoe handelt es sich um eine Form der schlafbezogenen Atmungsstörung, bei der die Atmung während des Schlafs intermittierend aussetzt. Es kommt zu einem Abfall des Sauerstoffgehalt im Blut und zu einer Weckreaktion, der sogenannten Arousal Reaktion. Durch diese akute Stressreaktion steigt der Puls und der Blutdruck an. Infolgedessen verändert der Patient bspw. seine Position, wodurch die Atmung wiederhergestellt wird. Wenn eine solche Weckreaktion, an die sich der Betroffene meist nicht erinnern kann, mehrfach in der Nacht auftritt, dann bleibt das nicht ohne Folgen. Sie kann langfristig zu einem gesundheitlichen Problem werden und auch Krankheiten wie Bluthochdruck oder andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen auslösen. Ferner kann mit der entstandenen chronischen Müdigkeit und dem Konzentrationsmangel ein erhöhtes Unfallrisiko einhergehen.

Das Schlafapnoe-Syndrom – welche Formen gibt es?

Beim Schlafapnoe-Syndrom unterscheidet man zwei Formen, 

  • die obstruktive Schlafapnoe (OSA), die weitaus häufiger auftretende Form
  • und die zentrale Schlafapnoe (CSA), die seltener vorkommende Form.

Wie unterscheiden sich die zentrale Schlafapnoe und die obstruktive Schlafapnoe?

Die zentrale Schlafapnoe (eher seltener) wird durch eine Funktionsstörung im Gehirn verursacht, die den Patienten daran hindert, Signale zur Atmung an die Atemmuskulatur zu senden. 

Bei der obstruktiven Schlafapnoe (häufiger) sind die Atemwege physisch z.B. durch das Zurückfallen der Zunge oder erschlafftem Gewebe im Rachen blockiert, so dass man für kurze Zeit nicht atmen kann. Diese weitaus häufigere Form tritt vermehrt bei übergewichtigen Menschen auf. Sie zeigt sich durch verstärktes und lautes Schnarchen und entsprechende Atemaussetzer während des Schlafs. 

Wie äußern sich die Symptome des Schlafapnoe-Syndroms?

Zu den typischen Symptomen der Schlafapnoe zählen 

  • Tagesmüdigkeit, 
  • Reizbarkeit, 
  • Herzrasen, 
  • Luftnot beim Erwachen, 
  • trockener Mund und vermehrte Kopfschmerzen am Morgen, 
  • Potenzprobleme bei Männern, 
  • Heißhunger-Attacken 
  • oder auch Konzentrationsschwierigkeiten.

Wie wird das Schlafapnoe-Syndrom diagnostiziert?

In einem Anamnesegespräch werden die Schlafgewohnheiten besprochen und ggf. durch fremdanamnestische (Berichte vom Partner bezüglich des Schnarchens oder Atemaussetzers) ergänzt. Dann folgt die Diagnostik einem Stufenschema:

Polygraphie / Schlafapnoe-Screening – Diagnostik-Stufe I

Das Schlafapnoescreening wird zunächst mittels eines Polygraphie-Gerätes durchgeführt. Das ist ein kleines Gerät, das während Ihres Schlafes bei Ihnen zu Hause getragen wird und den Atemfluss, die Sauerstoffsättigung, den Puls und die atembezogenen Brust- und Bauchbewegungen misst. Daraus können Atemaussetzer sichtbar und messbar gemacht werden. Die Ergebnisse werden dann in der Praxis ausgewertet.

Schlaflabor – Diagnostik-Stufe II

Wenn die Auswertung der Polygraphie (Schlafapnoe-Untersuchung) positiv ausfällt, findet eine Weitervermittlung zu einem Schlaflabor statt, um den Verdacht zu “bestätigen” bzw. zu konkretisieren. Anhand der Ergebnisse aus dem Schlaflabor und der bisherigen Diagnostik besprechen Sie mit Ihrem Kardiologen das weitere Vorgehen bzw. eine individuelle Behandlung.

Behandlungsmöglichkeiten für das Schlafapnoe-Syndrom

Je nach Ursache der Schlafapnoe kann es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten geben:

  • eine Änderung des Lebensstils (Ernährungsgewohnheiten, Gewichtsreduktion, Stressabbau, Änderung der Schlaflage)
  • die Verwendung eines CPAP-Geräts (Continuous Positive Airway Pressure), um die Atemwege während des Schlafs offen zu halten
  • Zahnschienen
  • in einigen Fällen kann ein HNO-chirurgischer Eingriff erforderlich sein, um die Atemwege zu weiten

Das Screening auf eine Schlafapnoe ist eine sinnvolle kardiale Diagnostik! Warum?

Dr. med. univ. Markus Moser: „Schlafapnoe ist eine ernsthafte Schlafstörung, die langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann. Gerade wenn Sie bereits an Bluthochdruck, Vorhofflimmern oder Übergewicht leiden, ist es empfehlenswert, einen Kardiologen zu Rate zu ziehen.“

Meine kardiologische Privatpraxis in Berlin Mitte ist auf ganzheitliche Kardiologie spezialisiert. Ich betreue Sie individuell und umfassend. Mit Ihnen gemeinsam finden wir für Sie die besten Behandlungsmöglichkeiten.